Sonntag, 10. Februar 2013

Offroading in Nepal - sehr gut, und nicht ganz so anstrengend wie wandern! ;-)

Soda, direkt im Anschluss an die Berggeherei haben wir also noch einen drei-Tages Trip mit den Motorrädern in den Bergen unternommen.

Behilflich bei der Routenwahl, und dann auch mit dabei war Fern aus England, die ebenfalls überland aus England nach Nepal gefahren war. Allein.
Jetzt arbeitete sie schon ein paar Monate im BulletBaseCamp, und kannte die Gegend und mögliche Routen daher etwas besser als wir... ;-)

Gemeinsam mit ihr gings dann also auf für nepalische Verhältnisse guten Straßen in Richtung Südwesten, wo wir wieder mal einen etwas merkwürdig geparkten LKW am Straßenrand gefunden haben:

Hätt er bloß beim Rückwärtseinparken in der Fahrschule besser aufgepasst!

Da der Richi und ich ja tendenziell immer etwas schneller als die anderen unterwegs sind, kann man dann auch mal vorausfahren und ein paar Fotos von den Nachkommenden schießen:


 Und wenige Kilometer vor dem Tagesziel hatte ich dann tatsächlich den zweiten Platten in zwei aufeinanderfolgenden Ausfahrten! 21.000km keine Reifenprobleme, und dann gleich zwei so kurz hintereinander. Und beide Male ich, was soll das denn bitte?!?

Naja, Ersatzschlauch und Werkzeug hatten wir natürlich mit, und so wurde an Ort und Stelle mit der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit begonnen!



Richi hat wieder mal den Nagel gefunden und neutralisiert!

Am Abend hat Richi dann wieder mal mit seiner neuen Kamera gespielt, rausgekommen ist dabei das folgende:




Da is echt garantiert zu 100% nix gefotoshoppt oder sonstwie bearbeitet!


 Von unserem Zimmer aus konnte man übrigens die Moppeds geparkt sehen, die in der Früh alle von einer Schicht gefrorenen Rauhreifs überzogen waren...


Ja, is halt doch a bissi kälter in Nepal im Jänner! 


Richis immer leicht rinnender Vergaserüberlaufschlauch hat sich auch ein paar Eisblumen gezüchtet:


Den Kathis war die Temparatur übrigens vollkommen egal, nur zwei der drei Suzukis gingen am Morgen ein bisschen schwer an... *gg*

Und das war unser Deluxe-Bathroom! ;-)


Und das is übrigens die Fern, links im Bild!


Von dem Städchen weg sollte dann eigentlich alles nur noch Offroad sein, nur leider hatten wir überaus widersprüchliches Kartenmaterial, und das Navi hat sich in der Gegend auch genau Nüsse ausgekannt, also mussten wir ein paar mal nach dem Weg fragen. Das erwies sich als recht schwierig, da in der abgelegenen Gegend kaum wer Englisch sprach, und die Leute zum Teil auch der Meinung waren, es wäre mit so großen Motorrädern wie den unseren nicht möglich solch verschlungene Jeeptrails zu fahren!?!


Naja, nach einiger Zeit hat sich dann doch wer gefunden, der uns zum Anfang der Straße gebracht hat, und wir wurden reichlich mit Fahrspaß belohnt! ;-)

Am Anfang gabs gleich mal eine anständige Flussdurchquerung, hier sind Richi und ich schon erfolgreich gequert und warten (wieder mal... ;-P) auf unsere Freunde.


Der Harold macht das auch sehr gut!


Die Mädels zögern erst ein wenig...


...und gönnen sich dann ein anständiges Bad im ***kalten Wasser!


Harold, Richi und Fern sind aber schnell zur Stelle um Janas Motorrad wieder aufzurichten!


Fern watet durch den Bach zurück zu ihrem Motorrad, um sich dann auch in die Fluten zu wagen:


Das sieht gut aus!


Aber nicht lange... :-/


Naja, wieder mal eilen alle (außer mir, irgendwer muss ja fotografieren auch! ;-P) zur Hilfe...


...und so ist die Suzuki DRZ 400 auch schon kurz später wieder an Land! ;-)


Dann wird mal überprüft, ob der Luftfilter denn auch noch trocken ist, dann sollte nämlich kein Wasser in den Motor gelangt sein, und wir könnten mal gefahrlos probestarten...


Und beide Mopeds lassen sich nichts anhaben und laufen auch nach dem Bad brav weiter!

Ein kurz später hatten wir dann auch schon die nächste Flussdurchquerung, während Jana und Harold beratschlagen, wie sie das denn jetzt angehen sollten...


Zeigt ein Einheimischer, wie mans richtig macht, und dabei sogar trockene Füße behält:


Hier ist dann tatsächlich niemand beim Flussqueren umgefallen, aber viiiiiiieeeeele viiiiiieeeeele Flüsse, und der eine oder andere Stern sollten noch folgen! :-)


 Gruppenfoto!!!
 

Und das passiert, wenn der Harold nicht auf den Richi hört, und trotzdem versucht auf den losen Schotterhaufen zu fahren... *gg*


Kurz nach Harolds Motorradeingraberei sind wir dann auch erstmals über eine der wackeligen Hängebrücken gefahren, irgendwie hat aber niemand daran gedacht da ein Foto davon zu machen... :-/
Aber Videos gibts, unter anderem a gaaaaaaanz a lustiges mit der Jana in der Hauptrolle! *chrchrchrchr*

Und am Nachmittag sind wir dann plötzlich mitten im Nirgendwo im Stau gestanden:


Stauverursacher war der Kerl hier, sein Anhänger hatte offenbaur aufgrund von übertrieben häufiger Wartung (chrchrchr!!!) einen Achsbruch erlitten. Nicht schwer genug beladen war er bestimmt auch!


Der Junge hat aber nicht verzagt, sondern offenbar versucht aus einem beliebigen Stück Bewehrungsstahl und einem Hammer eine neue Welle zu schmieden...


Nachdem bei den Reperaturtätigkeiten irgendwie kein Fortschritt sichtbar war, und es auch keine wirkliche Alternativroute zu der blockierten Straße gab, haben wir dann umgedreht und im nächsten Dorf nach einer Unterkunft gesucht. Am nächsten Morgen wird die Straße ja wohl wieder passierbar sein!

Und das war dann unser "Home away from home", wieder mal hat uns ein Wildfremder einfach so gerne geholfen was zu finden! Und wir waren sehr froh in dem Dorf überhaupt was zu finden, sobald man von den Touri-Hauptrouten weg ist, wird die Infrastruktur in Nepal nämlich seeeeehr seeeeeehr dünn!

Macht zwar von außen nicht viel her...

...von innen dafür aber umso weniger!

Nach dem Einchecken haben wir dann einen kleinen Dorfrundgang gemacht:



In dem Gästehäuschen gabs dann auch typisches Dal Bhat zu Abendessen, so eine Art Linsensüppchen mit Reis und diversem Gemüse. In Nepal DAS lokale Essen schlechthin, und meistens sogar genießbar!

Meine Reisekameraden hatten an dem Abend alle ziemlich zu leiden, es hatte ja jeder anständig nasse Füße bekommen, und Ersatzschuhwerk hatte niemand mit. Bei Temperaturen unter 10° is es echt kein Spaß, wenn man dauernd nasse Füße hat!


Abgesehen von dem einen oder anderen Sturz (ja, am letzten Tag hats auch noch mich noch erwischt, nachdem die anderen in der ersten beiden Tagen schon ausgiebig Bodenproben genommen hatten...) verlief der restliche Ausflug aber problemlos, und so kamen wir wieder mal erschöpft, aber glücklich, in Pokhara an!


Und als nächstes: nepalische Großfamilie hautnah - stay tuned!

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