Dienstag, 18. Dezember 2012

Sanchi to Goa - einmal quer durch Indien, bitte!

Soda, nach ein paar sehr angenehmen Tagen in Khajuraho sind wir dann also quasi per Express in Richtung Goa aufgebrochen, wir hatten ja schließlich wieder viel indische Straße unter die Räder zu nehmen!

Und als wir da so auf den schlaglochübersähten Straßen dahingeprügelt sind, hat Richi dann unterwegs bemerkt, dass seine auf indischen Straßen überlebensnotwendige Hupe plötzlich nicht mehr funktioniert. Beim nächsten Stopp haben wir dann auch herausgefunden warum:


Da sollte eigentlich die Hupe sein...

...direkt an der Haltelasche einfach abgebrochen und abgefallen...

Ein so ein Klumpert aber auch! - Naja eine neue Hupe wird sich schon irgendwo auftreiben lassen...

Aufgrund unserer "Pausen nur abseits der Straße" - Philosophie entdecken wir immer wieder so hübsche Plätzchen zum Jausnen wie diesen fast ausgetrockneten Fluss...


Vor allem in Dörfern fielen uns immer wieder lustig bunt bemalte Kühe auf, also blieben wir dann mal stehen um uns eines der Tierchen etwas näher anzusehen:


Und während wir die bunten Kühe anstarren, nutzen Einheimische die Chance uns bunte Aliens anzustarren...


Die Kühe waren höchstwahrscheinlich auch aufgrund des Diwali Festivals so herausgeputzt worden, sehr fesch!

In Sanchi, unserem ersten Tagesziel angekommen, entdecken wir wieder mal spannende Elektrik:


 Ja, da steht einfach so ein offener Starkstromkasten am Gehsteig herum... Anstelle von richtigen Sicherungen tut es hier wohl ein Stück Draht, das den Spuren zufolge wohl auch öfter mal durchbrennen dürfte...


 Und spätestens hier begann uns dann die permanente "Bleichgesicht-Sonderbehandlung" schön langsam wirklich am Arsch zu gehen. Wir waren es ja schon gewöhnt, dass man als "Weißer" quasi überall den doppelten Preis wie ein Inder bezahlt, aber das 25-fache ist wirklich nur noch lächerlich!


 Wir haben uns die buddhistischen Stupas dann also doch nicht angesehen, und sind stattdessen ein wenig in dem gemütlichen Dorf herumgewandert:

Schönste öffentlich Toilette ganz Indiens! (vermutlich)

 Wir hatten "Glück", es war Markttag, und daher recht viel los dort:



 Dort haben wir dann auch wieder mal einen netten Inder kennengelernt, der uns gleich zum örtlichen Motorradmechaniker zwecks neuer Hupe gebracht hat. Dieser hat dann versprochen, am nächsten Morgen eine mitzubringen, wir waren gespannt, ob das auch wirklich so hinhaun würde...

 Dort haben wir dann übrigens auch das erste Mal unser Moskitonetz ausprobiert, und das hat uns dort und noch sehr oft seitdem seeeeeeehr gute Dienste geleistet! ;-)


 Wieder mal interessant: Das Badezimmer....


 Aja, und das war die Abwasserleitung in den Garten hinter dem Hotel...


 Und das ist unser neuer indischer Freund, ich glaube sein Name war Jabbersingh oder so, aber mit indischen Namen tu ich mir immer sooooo schwer... *gg*


 Wir haben uns am Morgen zum Frühstück getroffen, und anschließend hat er uns sein "Universal Office" gezeigt, einen kleinen Tempel unter einem ganz besonderen Baum (Namen natürlich auch vergessen). Der Baum produziert nämlich rund um die Uhr Sauerstoff, und nicht nur unter Sonneneinstrahlung wie all die anderen Bäume!

 Ein ganz schöner haufen Fledermäuse hat in der Nähe auch in einem Baum geschlafen:


 Und hier versucht der Mechaniker gerade eine einfach zugängliche Alternativposition für die Hupe zu finden, um die Originalschraube aufzubekommen müsste man nämlich die ganze Lampenmaske abnehmen, und das wollten wir eigentlich vermeiden...


 Nachdem dann tatsächlich ein Platzerl für die schöne, neue, chromglänzende Hupe gefunden war, sagten wir wieder mal lebewohl zu unseren neuen Freunden:

Vo.li.na.re: fremder Kerl, Mechaniker, Jabbersingh

 An einer Tankstelle haben wir dann wieder eines dieser lustigen Gefährte gesehn, echt arg was auf indischen Straßen alles herumrollt!


 Immer wieder unglaublich: Alles, was man Indien nicht mehr zu brauchen glaubt, wird einfach abgefackelt. Davon, dass Stroh eigentlich genauso eine wertvolle Ressource ist haben sie noch nie was gehört... Unglaublich, wieviele brenndende Äcker wir gesehen haben, das trägt natürlich erheblich zur außergewöhnlichen Luftqualität in ganz Indien bei!


 Weil wir auf den erstaunlich guten, und wenig befahrenen Straßen gar soviel Spaß hatten und etwas übermütig wurden, beschlossen wir dann mal ein paar "Poser-Fotos" zu schießen:




 Immer wieder hübsch: Die Gegend...



 Über weite Strecken war es wirklich so wie hier sehr angenehm zu fahren!


 Interessant, was alles noch als ausreichend fahrtüchtig für den Highway eingeschätzt wird!


 Soda, und weil grad alles viel zu glatt lief, hab ich dann beschlossen mich zur Abwechslung mal so richtig auf die Fresse zu packen!

Schon länger in Indien mach ich mir einen Spaß daraus, so kleine Dreiradler-Tuktuktaxis am Hinterrad zu überholen, die Insassen schauen dann immer so wunderbar perplex. Als ich dass dann kurz vor Shirpur wieder mal gemacht hab, kam ich bei der Landung leider auf einen sandigen Streifen der Straße, der genau gar keinen Grip bot, und lag nach kurzem Schleudern dann auch schon spektakulär der Länge nach am Asphalt. DA haben die Leute im Taxi erst geschaut! *g*

Das waren übrigens die Taxi Insassen, die alle sofort zur Hilfe geeilt sind (Foto entstand, nachdem sie mich wieder von der Straße abgekratzt hatten):


 Bis auf ein paar Kratzer und blaue Flecken ist aber nichts passiert, die Ausrüstung hat glücklicherweise auch kaum gelitten...


 Ok, der Helm schaut vielleicht a bissi wild aus, aber der geht schon no! ;-)



 Nachdem weiter nichts passiert ist, gings am nächsten Tag dann weiter in Richtung Ellora, dort sollte es wieder Antikes zu bestaunen geben! Davor aber wieder mal viel Gegend...


 ...spannende Schreibweisen...


 ...und die üblichen kleinen Tempelchen und Standln...


 Abgesehen von einem Polizisten, der Schmiergeld für einfach irgendwas von uns haben wollt, und sich dann mit zwei Karamellbonbons zufrieden gab, verlief die weitere Fahrt nach Ellora ereignislos, und so kamen wir dann auch bei den Höhlen und Tempeln an:

The big baby!

 Das besondere an diesem Riesentempel ist, dass er komplett in einem Stück aus dem Berg herausgehauen wurde. Man muss sich einmal den uuuuunglaublichen Arbeitsaufwand dafür vorstellen!




ganz schön viel los...

Lustig gefärbtes Gefieder!



Die Ausmaße sind nur von oben wirlich zu erkennen...









In Summe gabs dort über 35 Höhlen und Tempel, irgendwie sahen die nach einer gewissen Zeit aber alle gleich aus...


 Dann haben wir noch gemütlich ein Bierchen getrunken, während wir einer Affenfamilie beim Spielen zusahen. Ich war ja immer der Meinung, dass kleine spielende Kätzchen so ziemlich das süßeste sind was es gibt, aber kleine Äffchen sind tatsächlich noch herziger!



 Wo die wohl so zu posieren gelernt hat?!?


 Und später am Abend konnte Richi sich endlich einen lange gehegten Traum erfüllen: Er durfte ans Steuer eines Dreiradtaxis!

genau dieses!

 Und den Leuten haben wir das zu verdanken:


 Den Kerl im violettkarierten Hemd (Namen leider vergessen) haben wir beim Tempel kennengelernt, und mit ihm und seinen Freunden haben wir dann den Abend verbracht. War echt a muaz a Gaudi! ;-)

 Das war übrigens unser Zimmer dort, war wirklich sehr sauber, bis wir dort aufgetaucht sind... *gg*


 Und das war unser Wirt, Sham, der gerade am Ausbau seiner kleinen Pension arbeitet:


 Auch ganz ein netter, angenehmer Kerl gewesen!

Am weiteren Weg nach Arambol haben wir dann noch dieses schöne Rastplatzerl ein paar Meter abseits der Straße gefunden:



 Und einen weiteren schönen Sonnenuntergang erleben dürfen:


Richtig fein zu fahrende Straßen fanden wir auch wieder:


Und wie immer: viel Landschaft!


Und danach waren wir auch schon in Goa, aber mehr dazu ein andernmal!

Stay tuned! ;-)

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